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Burnout und die Krankenkassen

Burnout
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Inzwischen wird in der Gesellschaft offen über Burn-out, Depression und psychischen Erkrankungen gesprochen. In Deutschland ist ein Trend bei der arbeitenden Bevölkerung zu beobachten, der Grund zum Alarmieren gibt: In den letzten Jahren nehmen psychische Erkrankungen stetig zu. Gerät das geordnete Leben aus der Spur, sind nicht nur der Einzelne sondern auch Familienangehörige, Arbeitskollegen und Unternehmen involviert. Bei den Unternehmen kann die Diagnose einer psychischen Erkrankung eines Mitarbeiters längere Ausfallzeiten verursachen. An dieser Stelle muss noch unterschieden werden, denn eine Diagnose Burnout ist nicht kassenfähig, sondern Burnout ist lediglich eine Facette einer psychischen Erkrankung.

Neurologen diagnostizieren verschiedene psychische Erkrankungen. Wer einen Blick auf die Liste der ICD (International Classification of Diseases) wirft, findet bei den Abschnitten der psychischen Erkrankungen unter anderen zum Beispiel F32, die Diagnose für Depressive Episode. Diese kann noch in Stufen nach Schwergrad unterschieden werden in F32.0, F32.1, F32.2. Verschiedene Formen psychischer Erkrankungen können im Zusammenhang mit einem Burnout stehen.

Die Rolle des Einzelnen

Natürlich ist nicht jeder gleich gefährdet, an einem Burn-out zu erkranken. Die Persönlichkeit spielt eine wesentliche Rolle, und wie der Einzelne persönlich auf die eigene psychische Gesundheit achtet. Krankenkassen empfehlen von ihnen veröffentlichte Selbsttests durchzugehen, um sogenannte Frühwarnsignale zu erkennen. Des Weiteren publizieren verschiedene Krankenkassen Broschüren, die wesentlichen Frühwarnsymptome aufzeigen, da diese oft von der Person bzw. dessen Umfeld nicht erkannt werden. Auch wird gezeigt, welche Persönlichkeitstypen mehr oder weniger anfällig sind. Zudem können Selbsttest durchgeführt werden, um zu erkennen, ob man bereits an Burnout-Syndromen leidet. Nicht zuletzt bieten Krankenkasse effektive Tipps zur Prävention von Burnout über Broschüren oder ihren Internetseiten.

Der Einzelne ist also angehalten, sich umfassend zu informieren und sich gewissenhaft mit der Thematik Burnout oder Depression auseinander zu setzen. Die Krankenkassen stehen hier offen und hilfreich zur Seite und bieten Anlaufstellen für Betroffene.

Die Rolle der Unternehmen

Die Führungskräfte der Unternehmen müssen bei ihren Teams ein aufmerksames Auge haben und durch ihr eigenes Verhalten dafür sorgen, dass es dem Einzelnen im Team gut an seinem Arbeitsplatz geht. Auch hier geben Krankenkassen Literatur an die Hand und zeigen auf, welche Führungsprinzipien Burnout bei Mitarbeiter vorbeugen können. Des Weiteren kann das betriebliche Gesundheitsmanagement gezielt durch Angebote und Aktionen der Krankenkassen aktiv zur Vorbeugung beitragen. Dazu zählen speziell zugeschnittene Gesundheitswochen und die Kooperation mit einem Gesundheitscoach. Krankenkasse beugen vor durch umfangreiche Programme für Unternehmen und deren Führungskräfte und durch die Unterstützung von erfahrenen engagierten Psychologen in Kooperation mit Betriebsärzten.